Distributed computing und Covid-19

Manche kennen vielleicht noch das Human Genome Project aus den 90ern, das sich zum Ziel gesetzt hatte, mittels Distributed Computing das menschliche Genom zu entschlüsseln (das Ziel wurde 2003 erreicht). Im Jahr 2004 startete das Projekt SETI@Home, das Astrophysikern mittels Analyse der gigantischen Datenmengen, welche Teleskope weltweit liefern, bei der Suche nach außerirdischem Leben helfen soll. In etwa zeitgleich wurde damals von der Berkeley University das Projekt BOINC (Berkeley Open Infrastructure for Network Computing) ins Leben gerufen, das es für normale Anwender möglich machte, mittels Distributed Computing Projekte aus unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen durch Spenden von Rechenleistung zu unterstützen.

Wer möchte, kann nun im Kampf gegen Sars-CoV-2 (das Coronavirus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslöst) helfen, indem er sich von folding@home den Client herunterlädt und installiert. Anschließend muss man nur noch unter ‘I support research fighting’ den Eintrag ‘any disease’ auswählen. Der Client kann so konfiguriert werden, dass er nur dann, wenn der PC nicht verwendet wird, Berechnungen durchführt, so dass man als Benutzer nicht beeinträchtigt wird. Folding@home ist ein Projekt der Stanford University und des Stanford University Medical Center.

foldingAtHome Screenshot